Phia Ménard & Cie. Non Nova

Seit ihren Anfängen als Jongleurin im Zirkus ist Phia Ménard fasziniert vom Spiel mit den Elementen. Ihr Interesse gilt Prozessen der Wandlung und Verwandlung – ein Thema, das die Künstlerin, die im Körper eines Mannes geboren wurde, ganz persönlich und existenziell betrifft. Phia Ménard hat mit Wasser jongliert, mit Eiskugeln, die hart und kalt sind, brechen und schmelzen. Der Stoff von «L’après-midi d’un foehn Version 1» ist die Luft, dieses unsichtbare, machtvolle Nichts. Auf der Bühne kauert eine märchenhafte Gestalt in einem langen dunklen Mantel mit goldenen Knöpfen. Sie hantiert mit Schere und Leim, bastelt aus farbigen Plastiksäcken Wesen mit Armen und Beinen, um sie dann dem Wind zu übergeben, den die rund um das Spielfeld aufgestellten Ventilatoren produzieren. Die ersten Takte von Debussys Musik erklingen, «L’après-midi d’un faune». Hoch in die Luft wirft der Wind die bunten Figürchen, sie wirbeln und trudeln, drehen und wiegen sich, umschwärmen ihre Schöpferin – und bitten zum Tanz. (kdi)