Nominiert für den ZKB Förderpreis und den ZKB Publikumspreis
Die Ausstattung der Bühne ist karg: Ein paar hölzerne Kuben, die nach Bedarf verschoben, gestemmt oder gestapelt werden, ein Trapez baumelt in der Luft, eine Kletterstange kommt zum Einsatz. Der Rest ist Bodenakrobatik, pure, intensive Körperlichkeit. «Sarab», zu Deutsch Fata Morgana, ist ein berührendes Zirkustheaterstück über die Not der Flüchtlinge dieser Welt, für das der britische Regisseur Paul Evans in Zusammenarbeit mit sieben Performerinnen und Performern der Palestinian Circus School starke Bilder gefunden hat. Es beschreibt die Suche der Flüchtlinge nach einem sicheren Ort, die immer wieder an Grenzen stösst. Die Hoffnung auf Zuflucht bleibt «Sarab», eine Fata Morgana. (kdi)
Die Ausstattung der Bühne ist karg: ein paar hölzerne Kuben, die nach Bedarf verschoben, gestemmt oder gestapelt werden, ein Trapez baumelt in der Luft, eine Kletterstange kommt zum Einsatz. Der Rest ist Bodenakrobatik, pure, intensive Körperlichkeit. «Sarab», zu Deutsch Fata Morgana, ist ein berührendes Zirkustheater über die Not der geflüchteten Menschen dieser Welt. Der britische Regisseur Paul Evans und sieben Performerinnen und Performern der Palestinian Circus School haben dafür starke Bilder gefunden, die betroffen machen. Das Stück beschreibt die Suche der Flüchtlinge nach einem sicheren Ort, die immer wieder an Grenzen stösst. Die Hoffnung auf Zuflucht bleibt «sarab», eine Fata Morgana.
Die Artistinnen und Artisten haben ihr Handwerk bei der Palestinian Circus School gelernt. Das 2006 gegründete, sehr erfolgreiche Projekt verfolgt das Ziel, den ständigem Stress und Gewalt ausgesetzten palästinensischen Kindern und Jugendlichen einen Raum zu bieten, der es ihnen ermöglicht, Aggression in Kreativität zu verwandeln und Vertrauen in sich selbst und andere zu gewinnen. «Zirkus ist eine besonders dynamische und experimentelle Arte der darstellenden Kunst», erklärt Shadi Zmorrod, der Gründer der Palestinian Circus School. «Es geht um Kreativität und Inklusion, denn jeder ist – unabhängig von seiner Begabung – gleichermassen Teil der Gruppe.» Mit seinen Produktionen will der Zirkus – der erste und einzige in Palästina – vor allem im eigenen Land Zuversicht und Hoffnung verbreiten. «Sarab» ist nun aber explizit für Europa bestimmt, erklärt Regisseur Paul Evans. Es geht in dieser Zirkusproduktion denn auch nicht ausschliesslich um das konkrete Schicksal der palästinensischen Bevölkerung unter der israelischen Besatzung, sondern um die Situation von Geflüchteten weltweit. Evans sagt: «Wir möchten die Leute dazu auffordern, aktiv zu werden, mehr Fragen zu stellen, mehr von ihren Regierungen zu verlangen, im Namen der Menschlichkeit.» (kdi)
Künstlerische Leitung | Paul Evans |
---|---|
Mit | Ahmed Abu Taleb, Mohammed Abu Taleb, Nour Abu Alrub, Hazar Azzeh, Marah Ashmar, Alaa Abu Alrub, Isam Abu Sneineh |
Technik | Alaa Jayousi |
Speziellen Dank an | Hamdallah Tuqan und Motasem Ghaith Unterstützung Sida − Swedish International Development Cooperation Agency, PPAN − Palestinian Performing Arts Network, Wales Art International, Art Council of Wales, Welsh Government, Lottery Fund |
---|---|
Premiere | Ramallah, Februar 2018 |
Foto | Rami Qubaj |
60 Min.
Englisch, Arabisch, auch ohne Sprachkenntnisse verständlich
ab 12 Jahren
Bei sehr schlechter Witterung muss die Vorstellung abgesagt werden. Auskunft über Durchführung spätestens 2 Std. vor Beginn auf theaterspektakel.ch und Facebook.
Veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Composé Festival für zeitgenössische Zirkuskunst und Musik 2019 Jena.