«Seit Jahrhunderten zählen Tänzerinnen und Tänzer auf vier, sechs oder acht und beginnen dann von vorne. Aber was würde passieren, wenn sie bis unendlich zählten?» Nachdem seine letzte Arbeit linear auf das konkrete Ziel einer Choreografie aus 10000 Gesten ausgerichtet war, geht es Boris Charmatz in «infini» um das Unendliche in all seinen Dimensionen, von unendlich klein bis unendlich gross, von unendlich langsam bis unendlich schnell, aber auch um das Unendliche als das, was jenseits des Zählbaren liegt, am Sternenhimmel, im Schlaf, in einer Liebesbeziehung. Inspiration sind ihm dabei die Zahlengedichte von Kurt Schwitters ebenso wie die als endlose Abfolge konzipierten Arbeiten von Künstlern wie On Kawara oder Roman Opałka. Jenseits der Inspirationsquellen fasziniert ihn am Thema, dass es Raum lässt für Improvisation, zielloses Ausprobieren, «grenzenlose Fülle». «Ich habe es immer gehasst, beim Tanzen zu zählen ... Ich habe es immer vorgezogen, meinen Verstand wandern zu lassen ... Im neuen Stück werden wir zählen, sprechen und singen und tanzen, aber nur, damit wir besser wandern können.» (esc)
Choreografie | Boris Charmatz |
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Interpretation | Régis Badel, Boris Charmatz, Raphaëlle Delaunay, Maud le Pladec, Fabrice Mazliah, Solène Wachter |
Assistenz | Magali Caillet-Gajan |
Licht | Yves Godin |
Ton | Olivier Renouf |
Kostümdesign | Jean-Paul Lespagnard |
Stimmtraining | Dalila Khatir |
Inspizienz | Fabrice Le Fur |
Produktionsleitung | Martina Hochmuth, Hélène Joly |
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Dank an | Sandra Neuveut, Amélie-Anne Chapelain, Esther Ferrer |
Produktion | Terrain |
Koproduktion | Musée de la danse − CCNRB, Charleroi danse, Sadler’s Wells London, Théâtre de la Ville Paris und Festival d’Automne à Paris, Athens & Epidaurus Festival Résidence de Création Agora – Cité internationale de la danse mit Unterstützung der Fondation BNP Paribas, Nanterre – Amandiers – Centre dramatique national, PACT Zollverein Essen, Théâtre National de Bretagne, Festival Montpellier Danse 2019, Bonlieu – Scène nationale Annecy, Kampnagel-Hamburg, Zürcher Theater Spektakel |
Unterstützung | Fondation d’entreprise Hermès im Rahmen des Programms New Settings |
Premiere | Athens & Epidaurus Festival, Juli 2019 |
Foto | Marc Domage |
Koproduktion
60 MIn.
Die Vorstellungen finden im Freien und bei jedem Wetter statt
18 Uhr