Geschichte ist flüchtig, und eine Geschichte des Tanzes ist mit der doppelten Flüchtigkeit von Tanz und Historie konfrontiert. Boris Charmatz hat Kolleg*innen eingeladen, sich an Solos aus dem letzten Jahrhundert – zum Teil vergessene, zum Teil noch immer bejubelte – zu erinnern, sie sich anzueignen und aufzuführen. «20 danseurs pour le XXème siècle» ist ein lebendiges Archiv von Solos, die ursprünglich von zentralen Figuren der Tanzgeschichte kreiert und getanzt wurden. Nachdem das Projekt unter anderem in Museen wie dem MoMA in New York oder der Tate Modern in London zu sehen war, hat Boris Charmatz nun eine Version für die Landiwiese entwickelt. Zwischen den temporären Bauten entsteht für die Zuschauenden ein Parcours voll überraschender Begegnungen: Jede Tänzerin, jeder Tänzer vermittelt einen individuellen Aspekt: von der Moderne über die Postmoderne bis zu Hip-Hop und Krump. Es gibt dabei keine richtige Reihenfolge, keine historische Ordnung, das Ganze ist vielmehr angelegt als spielerischer Abendspaziergang durch die Geschichte des Tanzes. It’s so last century! (mvh)
Konzept | Boris Charmatz |
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Regie | Renaud Lespagnol |
Dank an | Vito Acconci, Lucinda Childs, Anne Teresa De Keersmaeker, William Forsythe, Sanja Iveković, Xavier Le Roy, Mathilde Monnier, Alessandro Sciarroni, Tino Sehgal, Les Carnets Bagouet, Mike Kelley Foundation for the Arts und Trisha Brown Dance |
Produktion | Terrain und Musée de la danse |
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Premiere | Les Champs Libres, Rennes, November 2012 |
Foto | Anja Beutler |
3 Std.
Die Vorstellungen finden im Freien und bei jedem Wetter statt
60 Min. vor Beginn