Ihre Songs erzählen von Biel, Barcelona und Mexiko und wechseln zwischen schwerem Drama, grosser Geste, verliebter Ballade und knochenhartem Rock. Die fünf Puts Maries stammen aus der Bieler Subkultur, wo sich die unterschiedlichsten Musikstile begegnen und fruchtbar mischen. In früheren Phasen schlüpfte das Quintett gern in verschiedene Rollen, trug mal Frauenkleider und Pailletten und schob cabaret-artige Sequenzen ein. Heute treten sie – in eigenen Worten – eher so auf, «wie sie sind». Die düsteren Themen des neuen Albums «Catching Bad Temper» ergeben mit der musikalischen Munterkeit eine spannungsvolle Diskrepanz. Was die Band nach wie vor auszeichnet, ist ihre Freude am Ausprobieren und Improvisieren, gepaart mit einer kreativen Neigung zu Nostalgischem: Sie spielen vorwiegend auf analogen Musikanlagen und sind immer wieder fasziniert, was aus den Boxen heraustönt. Und auch nach bald zwanzig Jahren sind sie mit dem Kleinbus unterwegs. Dass sie dabei überhaupt keinen Rost angesetzt haben, beweisen sie mit überraschenden Einlagen, viel Humor und einer unbändigen Spielfreude. Oder wie Leadsänger Max Usata meint: «Laut, vulgär und skurril sind unsere Konzerte nach wie vor». (ron)
Mit | Max Usata (Leadgesang, Perkussion, Monosynthesizer), Sirup Gagavil (Gitarre, Gesang), Beni06 (Farfisa, OberheimDX), Igor Stepniewski (Bass, Gesang), Tobias Schramm (Drums, Gesang) |
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Foto | Mehdi Benkler |
Indie-Rock, Experimental
Nur Stehplätze