Am Anfang stand der Protest einer Gruppe von Musikern und Tänzern aus Kinshasa gegen die Missstände in der heutigen Demokratischen Republik Kongo, zum Beispiel die Ausbeutung in den Kobaltminen. Der Widerstand zog Kreise, und es entstand eine radikale, äusserst kreative Widerstandsbewegung, zu deren Treibkräften Kokoko! gehören. Mangels käuflichem Equipment baut sich die Gruppe Instrumente aus Abfall, kombiniert mit Elektroschrott: die kreuzförmige Jesus-Crisis-Harp, eine einsaitige Gitarre, gehört ebenso dazu wie eine zum Perkussionsinstrument umgebaute Schreibmaschine. «Der Überlebenskampf befeuert die Kreativität», sagen sie. In Zusammenarbeit mit dem französischen Produzenten Débruit kreierten sie den Tekno kintueni, den Sound von Kinshasa, der drittgrössten Stadt Afrikas. Die Musik ist ein pulsierender Mix aus Stimmen, groovenden Bässen, rollenden Rhythmen, hypnotischen Melodien. Extrem körperlich, explosiv und ekstatisch, hat der Zagué, wie er auch genannt wird, nicht nur in den Strassen Kinshasas, sondern auch auf den internationalen Dancefloors von Berlin bis Montréal eingeschlagen. (ron)
Mit | Mkara Bianko aka the Lingwala devil (Stimme), Xavier Thomas aka Débruit, Dido Lokato Oweke, Bom’s Liteli Bomolo, Julien Makarabianko Matumona und Love Amundala Lokombe |
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Afropop, Zagué, Tekno kintueni
Preis inkl. Afterparty im «Sender Club», Kurzgasse 4, 8004 Zürich